
Seit über 50 Jahren kümmern sich die Franziskaner in Campo Grande, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso do Sul, um medizinische Vorsorge für Arme und Leprakranke. Dabei arbeiten sie in ihrem Gesundheitszentrum „São Francisco“ eng mit dem städtischen Gesundheitsamt zusammen. Das Zentrum geht auf die Initiative von Bruder Hermann Hartmann zurück, der in den 1960er Jahren als Krankenhausseelsorger im heutigen Krankenhaus São Julião tätig war. Dort erlebte er die Probleme, die nach der Entlassung aus dem Krankenhaus auf die Leprakranken zukamen. Für sie errichtete er in den 1970er Jahren das Gesundheitszentrum „São Francisco“. Dort wurden sie durch medikamentöse Behandlung und Wundversorgung weiterhin betreut.
Das Gesundheitszentrum heute
Und auch heute kümmert man sich dort noch um Leprakranke – laut WHO kommt es in Brasilien noch immer zu rund 30.000 neuen Fällen pro Jahr. Die medizinische Behandlung ihrer Erkrankung ist dabei aber nur ein Teilaspekt. Da Lepra mit auffälligen Veränderungen an Haut, Schleimhäuten, Nervengewebe und Knochen verbunden ist, sind die Erkrankten auch nach ihrer Behandlung oft noch ein Leben lang von ihrer Krankheit gezeichnet. Daher kümmern sich im 2006 gegründeten psychologischen Zentrum „Frei Hermano Hartmann“ Fachleute aus den Bereichen Psychologie, Physiotherapie, Ernährungswissenschaft und Naturheilkunde um die Patienten und deren Bedürfnisse.
Darüber hinaus ist aus einer anfänglich kleinen Partnerschaft mit der Stadtverwaltung heute eine Familiengesundheitsstation gewachsen. Dort finden die Menschen neben ärztlichen Untersuchungen und Behandlungen eine Apotheke, kostenloses Verbandsmaterial und zahnärztliche Dienste sowie Impfkampagnen.
Damit treten die Brüder neben der Lepra auch anderen Formen von „gesellschaftlichem Aussatz“ entgegen. Dabei gilt es vor allem, soziale Ungleichheiten zu bekämpfen. Denn alle Menschen haben das gleiche Recht auf Zugang zu Allgemeinmedizin, Gynäkologie, Pädiatrie, zahnärztlicher Versorgung und präventiver Bewusstseinsarbeit in verschiedenen medizinischen Bereichen. Bei all dem ist es den Franziskanern wichtig, die Menschen durch Bewusstseinsbildung für eine sinnvolle Gesundheitsvorsorge zu sensibilisieren.

Kostenbeispiele
• Schulung eines Gesundheitshelfers: 100 Euro
• Zuschuss für eine Zahnbehandlung: 35 Euro
• Medikamententherapie für einen Leprakranken: 80 Euro
• Zuschuss für lebenserhaltende Medikamente: 50 Euro
Projektpartner
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