SEFRAS

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Aus Müll erwächst Hoffnung in São Paulo in Brasilien: Die Recycling-Einrichtung RECIFRAN des Franziskanischen Solidaritätsdiensts SEFRAS.

Wie überall auf der Welt haben es sich die Franziskaner auch in den brasilianischen Millionenmetropolen Rio de Janeiro und São Paulo zur Aufgabe gemacht, den Armen zur Seite zu stehen. Dort kämpfen vor allem Obdachlose und verarmte Angehörige der afrobrasilianischen Bevölkerung ums reine Überleben und gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Der Franziskanische Solidaritätsdienst SEFRAS (Serviço Franciscano de Solidaridade) steht ihnen dabei auf unterschiedlichste Art und Weise zur Seite.

SEFRAS leistet konkrete Soforthilfe für Menschen in Not

Für mehr als 500 Bedürftige hält SEFRAS täglich eine große Tasse Tee und belegte Brötchen aus der Klosterbäckerei sowie eine warme Mahlzeit und Notunterkünfte in der kalten Winterzeit bereit. Darüber hinaus werden seelsorgerische, materielle und rechtliche Unterstützung angeboten, um die Hürden bei der Rückkehr in das Gesellschaftsleben abzubauen und dadurch ein Leben in Würde zu ermöglichen.

Während der Corona-Pandemie schafften die Franziskaner es sogar, das Angebot stark auszuweiten. In einem Zelt konnten Obdachlose, Arbeitslose, Einwanderer und Flüchtlinge versorgt werden: Es wurden bis zu 4.100 Mahlzeiten täglich ausgegeben. Während der ersten Monate der Pandemie summierte sich dies auf mehr als 500.000 Mahlzeiten für Bedürftige in São Paulo.

Der Leiter von SEFRAS, der Franziskaner José Francisco de Cássia dos Santos, äußerte sich in einem Brief sehr gerührt: „Für alle Hilfe danken wir dem Team von SEFRAS, ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, unseren Projektpartnern, den Vertretern von Kommunen und der Erzdiözese São Paulo. Sie alle ermöglichen, unser soziales Engagement zugunsten der Schwächsten unserer Gesellschaft aufrechtzuerhalten und dabei ihre Menschenwürde zu schützen, zu verteidigen und ihnen in dieser schwierigen Lebenslage beizustehen. Das Zelt ist zu einem symbolischen Ort geworden, in dem wir einerseits das Gesicht der Verwundbarkeit der sozialen Struktur sehen, andererseits zeigt es auch die Kraft der Solidarität.“

Kinder werden geschützt und gefördert

Ein weiteres Projekt von SEFRAS in São Paulo bewahrt Kinder vor einem Leben auf der Straße. Hierfür wurde im Stadtteil Alto do Peri, einem der vielen Armenviertel (Favelas), eine Anlaufstelle geschaffen, die gefährdeten Kindern und Heranwachsenden Unterstützung bietet. Außerhalb ihres regulären Schulunterrichts finden sie hier zahlreiche sinnvolle Beschäftigungen: Hausaufgabenhilfe, Basteln und Werken, Handarbeiten, Ballett und Tanzen, Musikmachen und Malen, Theaterspielen, Fußball, Lesen in der Bibliothek und sogar die Pflege eines Gärtchens. Den jungen Menschen werden auf diese Weise Werte vermittelt und sie entdecken eigene Fähigkeiten und Talente.

SEFRAS bietet Hilfe zur Selbsthilfe

Die meisten der über 31.000 Obdachlosen in São Paulo bestreiten ihren Lebensunterhalt durch das Sammeln und Verkaufen von Abfallwertstoffen – immerhin fallen in der Metropole täglich circa 12.000 Tonnen Müll an. Dabei erhalten sie Unterstützung durch die von SEFRAS eingerichtete Recycling-Einrichtung RECIFRAN. Dort erlernen Auszubildende das Sortieren und Zerlegen von Abfall. Sie erfahren, wie man sich genossenschaftlich organisieren kann, und entdecken so den Wert solidarischer Ökonomie. Auf diesem Weg wird deutlich, wie ein Produktionsprozess ohne Ausbeutung von Mensch und Umwelt funktionieren kann. Verarmte und Obdachlose kommen so zu einem regelmäßigen Einkommen und werden wieder Teil der Gesellschaft – mit allem, was dazugehört: Teilhabe an der Gesundheitsversorgung, Aktualisierung persönlicher Dokumente und Rückkehr zu Bildungsprogrammen.

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Auch Musikunterricht gehört zu dem Angebot, mit dem SEFRAS Kinder in São Paulo schützt und fördert.

Kostenbeispiele

  • Sack (50 kg) Weizenmehl für die Armenspeisung: 20 Euro
  • Tee für einen Monat: 80 Euro
  • Honorar für pädagogische Kraft: 360 Euro
  • Essen pro Kind und Jahr: 50 Euro
  • Schulungsmaterial für Recycling-Arbeiter: 100 Euro
  • Arbeitswerkzeug, Schürzen und Handschuhe : 30 Euro
  • Ausstellung persönlicher Dokumente: 35 Euro

Projektpartner

Wenn Sie mehr über unsere Projekte erfahren möchten, können Sie uns gerne telefonisch oder per Mail kontaktieren.

Franziskaner Mission Dortmund
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